Informationen zur Sterilisation


Was bedeutet Sterilisation?

Sterilisation ist eine einfacher operativer Eingriff zur dauerhaften Verhütung.
Dieser Eingriff besteht bei Männern in der Durchtrennung der Samenleiter (von Medizinern auch Vasektomie genannt) und bei Frauen in der Durchtrennung der Eileiter (Tubenligatur). Da die männlichen Samenleiter nur wenige Zentimeter unter der Haut liegen, die weiblichen Eileiter sich jedoch im Bauchraum befinden, ist der Eingriff bei Männern technisch einfacher, komplikationsloser und risikoärmer durchzuführen.

Der Hormonhaushalt des Mannes bleibt bei diesem Eingriff unverändert.

Im Folgenden wollen wir Ihnen detailliert die Durchführung, Folgen und Risiken des Eingriffs erklären; falls Sie eine weitere persönliche Beratung wünschen oder sich zur Operation anmelden möchten, können Sie gerne unter 0211/715 515 einen Termin vereinbaren.

Wie erfolgt die Sterilisation?

Das Prinzip der Operation besteht in der dauerhaften Unterbrechung des Spermientransportes von den Hoden in die Prostata. Die Prostata dient als Speicher und Aktivierungsort der Spermien; hier werden die Spermien mit dem Prostatasekret vermischt. Das Prostatasekret macht 95% des Samenergusses aus. Üblicherweise werden über 2 kleine Hautschnitte am Hodensack die gut tastbaren Samenleiter aufgesucht, durchtrennt und beide Enden mit einem Faden unterbunden. Zur höheren Sicherheit entfernen wir jeweils ein ca. 5 cm langes Stück des Samenleiters und verschorfen die beiden freien Enden der Samenleiter mit Hochfrequenzstrom.

Die Technik, die dafür bei uns angewandt wird, ist die sogenannte 'no-scalpel-technique', bei der der Operationszugang über eine kleine Hautöffnung erfolgt ein komplette Hodenfreilegung ist hierbei nicht notwendig. Das Prinzip besteht jedoch auch hier in der Durchtrennung der Samenleiter.

Spermien überleben allerdings noch einige Zeit in der Prostata, deshalb ist eine Ejakulatprobe einige Wochen nach der OP zum Nachweis eines spermienfreien Samenerguß notwendig.

Operationsschema vorher/nachher

Narkose oder Lokalanästhesie?

Wunschweise wird der Eingriff in lokaler Betäubung oder Vollnarkose durchgeführt. Es handelt sich bei der Vasektomie um eine kleine, kurzdauernde OP, welche ambulant durchgeführt wird. Somit ist die lokale Betäubung eine ideale Form der Schmerzausschaltung. Für manche Männer ist jedoch die Belastung durch die OP- Situation so hoch, dass eine Vollnarkose sinnvoller ist. Die nicht belastende Narkose wird durch einen, in der ambulanten Narkose versierten Facharzt, für Anästhesie durchgeführt.

Risiken und Folgen der Sterilisation?

Die Sterilisationsvasektomie ist eine schnelle und risikoarme Operation. Einige Verhaltensmaßnahmen sind, jedoch auch hier zu beachten.
Wie nach jeder anderen Operation auch müssen Sie sich einige Tage schonen. Für zehn Tage sollte kein Geschlechtsverkehr erfolgen. Auch auf sportliche Aktivitäten muss für zwei Wochen verzichtet werden.
Das Risiko einer Nachblutung und Schwellung kann durch intensives Kühlen des Skrotums innerhalb der ersten Tage weiter minimiert werden.

Durch medikamentöse Behandlung können in wenigen, seltenen Fällen vorkommende Wundinfektionen schnell behandelt werden.

Für eine kurze Zeit nach der OP sind leichte Schmerzen in der Skrotal- und Leistengegend normal. Ein entsprechendes Schmerzmittel wird Ihnen rezeptiert.

Es ist auch wichtig zu Wissen, dass direkt nach dem Eingriff noch für einige Wochen Zeugungsfähigkeit durch die Spermien in der Prostata besteht. Vor dem Verzicht auch herkömmliche Verhütungsmittel müssen mindestens zwei spermienfreie Ejakulatproben nachgewiesen werden.

Ansonsten wirkt sich die Sterilisation in den meisten Partnerschaften positiv auf die Sexualität aus, da Sex spontan und ohne Gedanken an Verhütung möglich ist.
Zudem übernehmen Sie als Mann einen verantwortungsvollen Beitrag zur Empfängnisverhütung. Ihnen entstehen keine körperlichen Nachteile und ihre Partnerin braucht sich nicht mit einer hormonellen Verhütung zu belasten.

Kosten der Sterilisation

Seit dem 1.1.2004 werden die Kosten der Sterilisation nicht mehr durch die gesetzlichen Krankenkassen getragen (Vierter Abschnitt SGB v, § 25), die meisten Privatkassen übernehmen die Kosten ebenfalls nicht. Nur noch in medizinisch begründeten Einzelfällen werden die Kosten nach Genehmigung durch die Kassen erstattet.

Die Kosten einer Arbeitsunfähigkeit oder Folgekosten durch Komplikationen müssen von den Kassen getragen werden.

Kann man die Sterilisation rückgängig machen?

Grundsätzlich können die Samenleiterenden wieder operativ vereinigt werden (Vasovasostomie). Unter Verwendung der zweischichtigen mikrochirurgischen Technik lässt sich auch meist eine erneute Durchgängigkeit erzielen. Je länger jedoch die Sterilisation zurück liegt umso schlechter wird die Spermienqualität; hierfür sind Autoantikörper verantwortlich. In solchen Fällen kann durch eine 'künstliche Befruchtung' nach operativer Spermiengewinnung noch eine Zeugung erfolgen.

Da diese Verfahren aufwendig, teuer und nicht immer erfolgreich sind sollte die Sterilisation als endgültiger Eingriff gesehen werden.

Wichtig vor der Operation

Wichtig nach der Operation

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